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Neu seit dem 14.05.2017: Mit freundlicher Gestattung des Herrn Dechanten Ludwig und tatkräftiger Unterstützung von Herrn Weiler (derzeitiger Hausmeister) darf ich die überwiegend von Herrn Direktor Vierbuchen, ergänzt noch von Herrn Direktor Hain, handschriftlich verfasste Chronik des Alumnats hier veröffentlichen. Glücklicherweise haben die beiden Direktoren jeweils noch ein paar Bilder in die Chronik eingefügt, die ich später noch mal bearbeitet zusätzlich unter der Rubrik "Bilder" einstellen werde. In nicht ganz perfekter Optik kann man sie aber jetzt schon ansehen.

 

Zum Begriff "Alumnat"

 

… "Das Wort "Alumnat" - um dies noch vorwegzunehmen – mag als allgemeine Bezeichnung auch für diejenigen Anstalten dienen, die unter den Namen „Studienseminare“, „Konvikte“, „Kollegien“, „Pädagogien“, „Pensionate“, Institute“, „Internate“ usw. vorkommen. Von all diesen Fremdwörtern bezeichnet bloß das Wort Pädagogium das, was alle diese Anstalten sein sollten: E r z i e h u n g s anstalten nämlich. Faßte man dies Ziel überall wirklich ins Auge, so würde man, wenn es denn schon ein Fremdwort sein muß, das passendere wählen. Indessen da Fremdbezeichnungen häufig angewendet werden, um einen Sachverhalt im Dunkeln zu belassen, so wollten wir das in Mode gekommene Wort Alumnat, das eigentlich bloß Kosthaus bedeutet, auch als eine geistige Verpflegungs-, d. h. Erziehungsanstalt nehmen in all den Fällen, wo dies dem Tatbestand entspricht."

 

zitiert nach:

Horn, Ewald

Führer durch das höhere Unterrichtswesen in Deutschland mit besonderer Berücksichtigung der Alumnate

Berlin; München 1911

(Im Volltext im Internet auffindbar, veröffentlicht durch das Münchner DigitalisierungsZentrum – Digitale Bibliothek)

Und eine weitere Erläuterung:

Alumnat (Alumneum), höhere Schul- und Erziehungsanstalt, in der den Schülern (Alumnen, lat. alumnus, von alere, nähren) Unterricht, Erziehung, Wohnung und Kost gewährt wird. In demselben Sinne werden namentlich auch die Bezeichnungen Internat und Konvikt, auch Kollegium und Pädagogium verwendet. Der Sprachgebrauch bezieht das Wort A. meist nur auf Gymnasialerziehungsanstalten, nicht auf ähnliche Einrichtungen an Universitäten, Lehrerseminarien, militär. Bildungsanstalten u. s. w.

Die ältesten A. im prot. Deutschland sind in der Reformationszeit entstanden, indem frei gewordene Klosterräume und Klostergüter für Erziehungszwecke benutzt wurden, so z. B. die drei Fürstenschulen (s. d.) in Kursachsen, die sog. niedern Seminare in Württemberg, die Schule in Ilfeld am Harz. Dem gegenüber wurden im kath. Deutschland die A. der Jesuitenschulen eingerichtet. Später wurden andere A. besonders für Erziehung der Söhne höherer Stände begründet, wie die Ritterakademien, das Pädagogium der Franckeschen Stiftungen in Halle, das Vitzthumsche Gymnasium in Dresden, das Königl. Pädagogium in Putbus auf Rügen. Einzelne A., z. B. das der Thomasschule in Leipzig, bestehen für einen zum Kirchendienste bestimmten Sängerchor von Schülern. In den meisten Alumnatschulen nehmen auch noch auswärts wohnende Schüler (Extraneer, Externe, Hospiten, Oppidanen) am Unterrichte teil. In allen diesen Beziehungen ist der Zusammenhang der A. der Neuzeit mit den Klosterschulen (s. d.) des Mittelalters unverkennbar. Die Alumnatserziehung hat ihre Vorzüge, insbesondere in der Einfachheit und Regelmäßigkeit des Lebens, in der Gleichmäßigkeit und Strenge der Zucht und in der Gewöhnung an geordnetes und gesammeltes Arbeiten; dagegen fehlen die anregenden, gemütsbildenden und sittigenden Einwirkungen des Familienlebens, und die günstige Entwicklung der Individualität wird erschwert.

 

zitiert nach:

Brockhaus Konversationslexikon, Autorenkollektiv, F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien, 14. Auflage, 1894-1896

 

(Ebenfalls im Volltext im Internet auffindbar; Stichworte Retrobibliothek und Alumnat eingeben)

 

 

Haushaltsheft von Manfred Peter

Alumnatsbroschüre aus der Zeit zwischen 1963 und 1967

Artikel aus der Alumnatszeitung "Flammenschwert", verfasst von Michael Erben, Alumnäter in den 60er-Jahren

Komplette Liste der Alumnäter 1964

Hausordnung aus dem Jahr 1973

Erster Elternbrief von Ronald Schildbach (1973)